Anruf-Chaos: Nobelpreisträger aus Schlaf gerissen
Die Nobelpreis-Verleihung ist ein großes Ereignis – doch für einige Preisträger ist die Bekanntgabe des Gewinners ein Schock, der sie mitten in der Nacht aus dem Schlaf reißt.
Gerade einmal 5:30 Uhr morgens war es, als der Telefon klingelte. Am anderen Ende der Leitung: Das Nobelpreiskomitee. Für viele Preisträger ist dieser Anruf der Beginn eines turbulenten Tages, der ihr Leben für immer verändern wird. Manche sind aber auch einfach nur geschockt und verunsichert.
Wer würde nicht von einem Anruf um 5:30 Uhr morgens aus dem Schlaf gerissen werden wollen, wenn es um die größte Auszeichnung in der Wissenschaft geht? Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass Nobelpreisträger mitten in der Nacht von der Nachricht überrascht werden. So wurde zum Beispiel der Physik-Nobelpreisträger 2016, Duncan Haldane, um 4:30 Uhr morgens von dem Komitee angerufen. Er war gerade im Bett und dachte, es sei ein falscher Anruf.
Andere, wie der Chemiker Richard Schrock, der 2005 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, konnten den Anruf nicht sofort glauben. "Ich dachte, es sei ein Streich", sagte er später.
Die meisten Preisträger beschreiben die Erfahrung als überwältigend und freuen sich über die Anerkennung ihrer Arbeit. Doch der Anruf kann auch zu Stress und Unsicherheit führen. Die plötzliche Aufmerksamkeit der Medien und die öffentliche Diskussion über die eigene Forschung können einschüchternd sein.
Die Erfahrung zeigt, dass der Anruf des Nobelpreiskomitees für die meisten Preisträger ein Moment der Freude und Ehre ist. Aber es ist auch ein Moment der Überraschung, der sie aus dem Schlaf reißt und ihr Leben auf den Kopf stellt.