Atypische Lungenentzündungen: Mykoplasmen - Eine wachsende Bedrohung
Atypische Lungenentzündungen, auch bekannt als "Walking Pneumonia", sind eine häufige Erkrankung, die durch verschiedene Erreger ausgelöst werden kann. Unter diesen Erregern spielen Mykoplasmen eine immer wichtigere Rolle.
Mykoplasmen sind winzige Bakterien, die im Vergleich zu anderen Bakterienarten deutlich kleiner sind und eine eigene Zellwand fehlen. Diese Eigenschaft macht sie für viele gängige Antibiotika unempfänglich, was die Behandlung erschweren kann.
Was macht Mykoplasmen so gefährlich?
Mykoplasmen sind besonders tückisch, da sie oft nur milde Symptome verursachen, die leicht mit einer Erkältung verwechselt werden können. Die klassische Lungenentzündung mit hohem Fieber, starkem Husten und Atemnot tritt bei Mykoplasmen-Infektionen nur selten auf.
Häufigere Symptome sind:
- Husten, der sich über Wochen hinziehen kann
- Müdigkeit
- Halsschmerzen
- Fieber (meistens nur leicht erhöht)
- Kopf- und Muskelschmerzen
Die Infektion kann sich bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem, älteren Menschen und Kindern besonders schwerwiegend entwickeln und zu Komplikationen wie Bronchitis, Asthma oder sogar Meningitis führen.
Wie kann man sich vor Mykoplasmen schützen?
Eine Impfung gegen Mykoplasmen gibt es leider nicht. Deshalb ist es wichtig, die Ansteckungsrisiken zu minimieren.
Hier ein paar Tipps:
- Händewaschen: Regelmäßiges Händewaschen mit Seife und Wasser ist besonders wichtig, um die Verbreitung von Mykoplasmen zu verhindern.
- Gesichtsmaske: In Zeiten erhöhter Ansteckungsgefahr kann eine Gesichtsmaske den Schutz vor Mykoplasmen erhöhen.
- Kontakt vermeiden: Vermeiden Sie engen Kontakt mit Menschen, die Symptome einer Atemwegsinfektion zeigen.
- Hygiene: Halten Sie Ihre Umgebung sauber, indem Sie Oberflächen regelmäßig reinigen und desinfizieren.
Was tun bei Verdacht auf eine Mykoplasmen-Infektion?
Sollten Sie Symptome einer Atypischen Lungenentzündung verspüren, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen.
Der Arzt wird eine gründliche Anamnese erheben, eine körperliche Untersuchung durchführen und gegebenenfalls weitere Untersuchungen wie ein Blutbild, ein Röntgenbild der Lunge oder einen Abstrich der Atemwege anordnen.
Eine frühzeitige Diagnose und Therapie sind wichtig, um schwerwiegende Komplikationen zu verhindern.
Fazit:
Mykoplasmen stellen eine wachsende Bedrohung dar, da ihre Infektionen oft schwer zu diagnostizieren sind und sich mit einer Erkältung verwechseln lassen. Besonders bei anhaltenden Hustenbeschwerden und anderen atypischen Symptomen ist ein Arztbesuch unerlässlich.
Durch die Beachtung von Hygienemaßnahmen und den Kontakt mit Erkrankten, können Sie das Risiko einer Mykoplasmen-Infektion minimieren.
