Everest-Fund: Rätsel um Irvine-Verschwinden gelöst?
Die Besteigung des Mount Everest ist der ultimative Traum vieler Bergsteiger. Doch die Gefahr, die der höchste Berg der Welt birgt, ist bekanntlich groß. Die Geschichte des Bergsteigens ist voller Tragödien und eines der größten Rätsel war lange Zeit das Verschwinden von Sir George Mallory und Andrew Irvine im Jahr 1924.
Mallory und Irvine waren Teil einer britischen Expedition, die den Gipfel des Everest zum ersten Mal erreichen wollte. Die beiden wurden am 8. Juni 1924 zuletzt lebend gesehen, bevor sie in den Nebel verschwanden. Jahrzehntelang wurde spekuliert, was genau passiert ist und ob die beiden den Gipfel tatsächlich erreicht hatten.
Erst im Jahr 1999 wurde Mallorys Leiche gefunden. Irvine hingegen blieb verschwunden. Die Suche nach dem zweiten Bergsteiger war schwierig und es wurden viele Jahre lang keine neuen Hinweise gefunden.
Der Everest-Fund: Ein neuer Hoffnungsschimmer
Doch 2023 löste ein neuer Fund eine Welle der Euphorie aus. Eine Expedition entdeckte auf dem Nordgrat des Everest, in der Nähe des "Second Step", den oberen Teil eines Eispickels, der möglicherweise zu Irvine gehörte. Der Fund sorgte weltweit für Schlagzeilen und brachte die Geschichte des Verschwindens erneut in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Der Eispickel, der heute im Everest Museum in Nepal ausgestellt ist, war in einem erstaunlich guten Zustand. Die darauf gefundenen Beschriftungen, die mit den Initialen "AI" für Andrew Irvine beginnen, sowie die Übereinstimmung mit der Größe des Eispickels, der von Mallory und Irvine bei der Expedition verwendet wurde, deuten stark auf eine Verbindung zu dem vermissten Bergsteiger hin.
Rätsel gelöst? Die Frage nach dem "Warum"
Dieser Fund ist ein wichtiger Schritt, um mehr über das Schicksal von Irvine zu erfahren. Allerdings bleibt die Frage, wie und warum er ums Leben kam, unbeantwortet.
Ist er auf dem Gipfel gestorben? Hat er einen Sturz überlebt und ist später den widrigen Bedingungen erlegen? Oder ist er sogar auf dem Weg zum Gipfel ums Leben gekommen, ohne die Spitze jemals erreicht zu haben?
Die Suche nach Antworten geht weiter. Die Entdeckung des Eispickels weckt zwar neue Hoffnung, aber die Geschichte von Mallory und Irvine ist noch lange nicht vollständig geschrieben. Die Legende vom "Everest-Rätsel" wird uns wohl noch lange begleiten und uns daran erinnern, wie gefährlich und unberechenbar die Berge sein können.
