Wagenknecht vs. Weidel: Das Scheitern der BSW-Chefin
Die BSW-Chefin Sahra Wagenknecht hat in den letzten Monaten einen schweren Stand. Ihre Kritik an der Sanktionspolitik gegenüber Russland und ihre Forderung nach einer Verhandlungslösung im Ukraine-Krieg haben ihr einen Shitstorm in den eigenen Reihen der Linken eingebracht. Die Kritik, die Wagenknecht erhält, kommt jedoch nicht nur aus den eigenen Reihen der Partei. Auch aus anderen Lagern, wie etwa der AfD, werden Stimmen laut, die Wagenknechts Positionen unterstützen und ihre scharfe Kritik an der Bundesregierung teilen.
Wagenknecht und Weidel: Eine Allianz der Kritik?
Besonders deutlich wird dies in der Person von Alice Weidel, der Fraktionsvorsitzenden der AfD. Weidel, die im Ukraine-Krieg ebenfalls eine Verhandlungslösung fordert und die Sanktionspolitik der Bundesregierung stark kritisiert, hat sich in der Vergangenheit immer wieder positiv über Wagenknechts Positionen geäußert. So sagte Weidel beispielsweise, dass Wagenknecht "die Dinge klar benennt", und lobte ihre "klare Analyse" der aktuellen Situation.
Diese Annäherung zwischen Wagenknecht und Weidel ist jedoch nicht unumstritten. Viele Kritiker sehen in der Nähe der beiden Politikerinnen ein gefährliches Bündnis, das die extremen Positionen der AfD salonfähig machen könnte. So warnt der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Hans-Joachim Hübner: "Es ist wichtig, dass wir die Gefahr erkennen, die von einer Zusammenarbeit zwischen Wagenknecht und Weidel ausgeht. Diese beiden Politikerinnen könnten mit ihren Positionen die Gesellschaft spalten und die AfD zu einem ernstzunehmenden Player in der deutschen Politik machen."
Die Folgen des Scheiterns
Für Wagenknecht selbst ist die Situation jedoch alles andere als angenehm. Die Kritik aus den eigenen Reihen der Linken sitzt ihr schwer im Magen, und die Nähe zu Weidel beschädigt ihr Image als linke Politikerin. Es ist daher fraglich, ob sie ihre Positionen in Zukunft weiter so offensiv vertreten wird.
Das Scheitern der BSW-Chefin hat jedoch auch weitreichende Folgen für die deutsche Politik. Wenn Wagenknecht an Einfluss verliert, könnte dies die Linke weiter schwächen und den Weg für eine stärkere AfD ebnen. In diesem Sinne ist das Scheitern der BSW-Chefin nicht nur ein persönlicher Rückschlag, sondern auch eine Gefahr für die deutsche Demokratie.