Wiener Schlepper: Urteil im 7fachen Mordprozess
Die grausame Tat erschütterte Österreich: Sieben Menschen starben im Juli 2021 in einem Kleinbus, der als "Wiener Schlepper" bekannt wurde. Nun, über zwei Jahre später, fiel das Urteil im Prozess gegen den mutmaßlichen Täter.
Der 30-jährige Angeklagte, ein afghanischer Staatsbürger, wurde in allen Anklagepunkten für schuldig befunden und zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er am 26. Juli 2021 im Wiener Bezirk Donaustadt den Kleinbus mit sieben Flüchtlingen aus Afghanistan überfüllte und in der Folge durch ein Brandgeschehen in dem Fahrzeug die sieben Menschen tötete. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes in sieben Fällen gefordert.
Die Beweislage war umfangreich und umfasste Aussagen von Zeugen, technische Gutachten, DNA-Analysen und Aufnahmen von Überwachungskameras. Das Gericht konnte die grausamen Details des Tathergangs rekonstruieren: Der Angeklagte hatte die Flüchtlinge in den Kleinbus gepfercht, um sie illegal nach Deutschland zu transportieren. Die unsichere und überfüllte Situation im Fahrzeug, die starke Hitze und das übermäßige Gewicht führten zu einem technischen Defekt. Dies wiederum löste ein Feuer im Motorraum aus.
Die Opfer, allesamt junge Menschen, hatten keine Chance zu entkommen. Der Angeklagte hingegen konnte sich aus dem brennenden Fahrzeug retten. Er floh anschließend, doch die Polizei konnte ihn kurze Zeit später festnehmen.
Der Prozess wurde von Medien und Öffentlichkeit mit großem Interesse verfolgt. Die Tat hatte nicht nur wegen der hohen Opferzahl, sondern auch wegen der dahinterstehenden Flüchtlingskrise große Aufmerksamkeit erregt.
Das Urteil im Prozess gegen den "Wiener Schlepper" ist ein wichtiger Meilenstein in der Aufarbeitung dieser schrecklichen Tragödie. Es zeigt, dass auch die grausamsten Taten aufgeklärt werden können und die Täter vor Gericht gestellt werden. Der Fall wirft jedoch auch Fragen nach den Ursachen der Flüchtlingskrise und den Bedingungen, die Menschen zu solchen riskanten Reisen zwingen.
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