Lateinamerika: Weltbank erwartet Wachstumseinbruch 2024
Die Weltbank erwartet für Lateinamerika und die Karibik einen deutlichen Einbruch des Wirtschaftswachstums im Jahr 2024. Nach einem geschätzten Wachstum von 1,3% im Jahr 2023 soll die Region im kommenden Jahr nur noch um 0,5% wachsen.
Die Gründe für diese düstere Prognose sind vielfältig. Zum einen setzt die weltweite wirtschaftliche Unsicherheit, insbesondere die anhaltende Inflation und die Zinserhöhungen in den Industrieländern, der Region zu. Diese Faktoren führen zu einer Abschwächung der globalen Nachfrage und erschweren es lateinamerikanischen Ländern, ihre Exporte zu steigern.
Hinzu kommen interne Probleme. Viele Länder der Region kämpfen mit politischer Instabilität, Korruption und hoher Kriminalität. Dies schreckt Investoren ab und bremst die wirtschaftliche Entwicklung. Auch die hohe Staatsverschuldung in einigen Ländern stellt ein Risiko dar.
Die Weltbank warnt vor den Folgen des Wachstumseinbruchs. Besonders betroffen wären die ärmsten Bevölkerungsgruppen, die unter den Folgen der Inflation und der Arbeitslosigkeit am meisten leiden. Die Organisation fordert daher die Regierungen der Region auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern und die Armut zu bekämpfen.
Konkrete Maßnahmen könnten sein:
- Investitionen in Bildung und Infrastruktur: Dies würde die Produktivität steigern und neue Arbeitsplätze schaffen.
- Vereinfachung von Geschäftsprozessen: Weniger Bürokratie und korruptionsfreie Strukturen könnten Investitionen anziehen.
- Förderung von nachhaltigem Wachstum: Investitionen in erneuerbare Energien und nachhaltige Landwirtschaft würden die Umwelt schützen und die Wirtschaft stärken.
Es bleibt abzuwarten, ob die Regierungen der Region die notwendigen Schritte unternehmen, um den Wachstumseinbruch abzuwenden. Die Weltbank appelliert an die Staatengemeinschaft, Lateinamerika und die Karibik im Kampf gegen die Armut und für nachhaltige Entwicklung zu unterstützen.
