Rauchverbot: Deutsche Parteien blockieren EU-Plan – Warum?
Die EU plant ein Rauchverbot auf allen öffentlichen Plätzen. Klingt gut, oder? Doch in Deutschland stoßen die Pläne auf Widerstand. Deutsche Parteien, allen voran die CDU/CSU, scheinen sich gegen die Regelung zu stemmen. Aber warum?
Der Streitpunkt: Die EU-Kommission möchte die Tabakprodukte-Richtlinie aus dem Jahr 2014 erweitern. Ziel ist es, den Tabakkonsum zu reduzieren und die Gesundheit der Bürger zu schützen. Neben einem vollständigen Rauchverbot auf öffentlichen Plätzen soll die Werbung für Tabakprodukte weiter eingeschränkt werden.
Die deutsche Regierung sieht die Pläne jedoch skeptisch. Die CDU/CSU, die im Bundestag die Mehrheit stellen, argumentieren, dass die EU mit einem solchen Verbot in die Kompetenz der Bundesländer eingreift. Landessozialgesetze regeln bereits das Rauchen in Deutschland, die EU-Vorschriften würden demnach überflüssig.
Doch das sind nicht die einzigen Argumente. Die FDP, die ebenfalls im Bundestag vertreten ist, befürchtet einen "Zwang zur Gesundheitsverbesserung" und kritisiert die übermäßige Regulierung durch die EU.
Die Opposition, vor allem die SPD, hingegen begrüßt die Pläne der EU und fordert schärfere Maßnahmen im Kampf gegen den Tabakkonsum. Grün und die Linke sehen im Rauchverbot einen wichtigen Schritt für den Gesundheitsschutz.
Die Debatte ist also in vollem Gange. Während die EU ein starkes Zeichen gegen den Tabakkonsum setzen möchte, fürchten deutsche Parteien einen Einbruch in die nationale Souveränität und eine unnötige Regulierung.
Es bleibt abzuwarten, ob sich die EU durchsetzen kann. Die Zukunft des Rauchverbots in Deutschland hängt nun von den politischen Verhandlungen ab. Der Kampf gegen den Tabakkonsum ist jedoch ein wichtiges Thema, das nicht nur in Deutschland, sondern auch in der gesamten EU weiter diskutiert werden muss.