Schönborns Abschied als Wiener Erzbischof: Ein Kapitel schließt sich
Nach fast 23 Jahren als Wiener Erzbischof verabschiedet sich Kardinal Christoph Schönborn von seiner Gemeinde. Am 7. Dezember 2023 wird er offiziell in den Ruhestand treten und sein Amt an seinen Nachfolger, den bisherigen Salzburger Erzbischof Franz Lackner, übergeben.
Ein bewegtes Kapitel der Wiener Kirche
Schönborn hat die Wiener Kirche in Zeiten großer Veränderungen und Herausforderungen geführt. Sein Pontifikat war geprägt von der Auseinandersetzung mit der Sexualisierungskrise, dem wachsenden Einfluss konservativer Kräfte sowie dem Wandel der österreichischen Gesellschaft.
Er bewies Mut und Offenheit, indem er die Herausforderungen aktiv annahm und offen über sie sprach. So setzte er sich für die Integration von Flüchtlingen ein, sprach sich gegen die Diskriminierung von Homosexuellen aus und plädierte für eine nachhaltige Lebensweise.
Ein Erbe der Hoffnung und des Dialogs
Seine Amtszeit war aber auch von Erfolgen geprägt. Schönborn modernisierte die Verwaltung der Erzdiözese, förderte die ökumenische Zusammenarbeit und baute Brücken zu anderen Religionen. Er war ein wichtiger Vermittler im gesellschaftlichen Diskurs und setzte sich für den Dialog zwischen Kirche und Politik ein.
Abschied mit Wehmut, aber auch Zuversicht
Der Abschied von Schönborn ist für viele Gläubige ein schmerzlicher Moment. Doch mit seinem Nachfolger Franz Lackner steht ein erfahrener und bewährter Geistlicher bereit, die Wiener Kirche in die Zukunft zu führen.
Der Abschied ist zugleich ein Neuanfang. Schönborn wird sich weiterhin für die Kirche und die Gesellschaft engagieren, doch seine Zeit als Wiener Erzbischof ist zu Ende.
Die Wiener Kirche blickt auf ein bewegtes Kapitel zurück und blickt mit Zuversicht in die Zukunft.